Der Strichcode (Barcode) wurde 1948 von Joseph Woodland bei einem Spaziergang durch Zufall „erfunden“.

Ein Strichcode steht für eine Abbildung parallel angeordneter verschieden breiter Striche und Lücken. Er wurde für das amerikanischen Militär (Patentanmeldung 1949) weiter entwickelt.

Danach folgte der Einsatz bei dem Automobilhersteller Ford. 1973 wurde der amerikanische UPC Code eingeführt. Am 26. Juni 1974 wurde der Strichcode in den USA erstmals im Handel an Kassensystemen eingesetzt. Im Jahr 1976 erfolgte die Einführung des EAN Code in Europa. 1977 wurde er das erste Mal in Deutschland am POS (Kassenzone) eingesetzt.

Druckvorlagen

Zunächst wurden Druckvorlagen für Strichcodes, vor allem EAN-Codes, aber auch andere Codearten wie der ITF, Code 39, Pharmacode, als Film erstellt (Reprovorlagen als Film negativ oder positiv). Später wurden Softwaren eingesetzt, die gute Strichcodes möglichst als EPS.File erstellt haben.

EAN Code zu GTIN Code

Der Begriff EAN Code wurde 2009 durch GTIN (Global Trate Item Number) ersetzt. Noramerika/Kanada mit dem UPC und die anderen Länder mit dem EAN schufen damit einen einheitlichen Code für alle Länder, basierend auf dem EAN Code.

Aufbau eines EAN-Codes

Der Strichcode besteht normalerweise aus zwei Ruhezonen (vor und hinter dem Strichcode) einem Start- und Stoppzeichen, den Nutzzeichen, einer Prüfziffer und der Klarschriftzeile unter dem Strichcode (der Pharmacode hat kein Start- und Stopzeichen).

Es gibt Strichcodes mit zwei verschieden breiten Strichen, wie der Code 2 of 5 I. und Codes mit drei verschieden breiten Strichen wie die Codes EAN und Code 128 (Zwei und Dreibreitencodes).

Die wichtigsten Strichcodearten, die sich durchgesetzt haben:

  • die Familie der Handelscodes EAN/UPC mit seinen Unterarten wie Add-On, ISBN, JAN
  • und Logistikcodes wie
  • der Code 2 of 5 Interleaved (2 of 5 I.), rein numerisch, immer eine gerade Anzahl der Zahlen, Sonderform ITF 14, 1972 veröffentlicht
  • Code 39 (PZN), alphanumerisch, 1974 veröffentlicht
  • der Code 93 , alphanumerisch, 1982 veröffentlicht
  • der Code 128 (GS1 128), alphanumerisch – kpl. ASCII Zeichensatz möglich mit den Schriftarten A, B und C, 1981 veröffentlicht
  • der Logistik-Code EAN 128, alphanumerisch, eine Datenstruktur basierend auf dem Code 128 mit Datenbezeichnern und Datenelementen und dem Funktionszeichen FNC1
  • Zielcode der deutschen Bundespost, 1979 veröffentlicht
  • Pharmacode, Codabar und Monarch und weitere
  • und spezielle Codes wie der IATA Code für die Luftfahrtindustrie

Aus Strichcodes folgten zunächst die Stapelcodes (Code 16K, Code 49 und PDF 417), d.h. Strichcodes wurden übereinander gestapelt und zunächst oft Reihe für Reihe gelesen.

Darauf folgten die echten Matrixcodes (Zweidimensionale Codes) wie der Code DataMatrix, GS1 DataMatrix, QR Code, Maxicode, Aztec Code und weitere. https://welsmannid.de/1d-und-2d-codes/2d-codes/ . Das Frauenhofer Institut hat einen dreidimenisionalen Code entwickelt, den JAB Code. Dieser hat verschieden farbige Matrixfelder. 2007 haben die Forscher der Bauhaus Universität Weimar einen 4D Code entwickelt, bei denen die vierte Dimension die Zeit ist, d.h. die Codes sind animiert.

Strichcodes werden mit Druckverfahren wie dem Offsetdruck, Siebdruck, Flexo- oder Tiefdruck, mit Laserdruckern, im Digitaldruck, mit Thermo- oder Thermotransferdruckern und Tintenstrahldruck gedruckt. Nadeldrucker sind weniger geeignet.

Der Strichcode soll eine gewisse Mindesthöhe haben, um eine hohe Erstleserate zu erzielen. Je höher ein Code ist, umso schneller wird der Strichcode gelesen.

Strichcodes sind in der Norm ISO/IEC 15416 normiert bzw. in Nordamerika nach ANSI MH10.8.2. Jede Codeart hat zusätzlich eine eigene ISO-Norm

Die bekannteste Strichcodeart ist der EAN-Code als EAN 8 und EAN 13.