Der EAN Code (European Article Numbering) ist ein Standardstrichcode in den meisten Ländern.
Er dient zur eindeutigen Identifizierung von Herstellern und Waren. Der EAN – Code (Codes von der GS1 heissen ab 2009 GTIN Codes) kann mit allen bekannten Druckverfahren gedruckt werden. Geprüft werden diese Codes mit einem Strichcodeprüfgerät ( Barcodeprüfgerät ).
Man unterscheidet zwischen dem EAN 8 (für kleinvolumige Artikel und Codes innerhalb eines Unternehmens – Instore Code) und dem EAN 13 (für Standardartikel). Des weiteren gibt es den EAN – Code mit einem 2stelligem AddOn (Erscheinungszeitraum) oder einem 5stelligem AddOn (ISBN – Preis).
EAN 13 und EAN 13 mit AddOn mit farbig angezeigten Details
- Rot / Blau Raster – Module
- Grün- Hellfelder
- Blau – Start-, Stopp- und Trennzeichen
- Gelb /Braun – Codewörter abwechselnd
Die Norm sieht bei einem EAN 8 keine Add-On Symbole vor. Es werden aber hin und wieder trotzdem solche Symbole benutzt. In der Anwendung ist in solchen Fällen immer vor dem Einsatz eines EAN 8 Codes mit AddOn zu prüfen, ob die Scanner den Code EAN 8 mit Add-on dekodieren können.
Bei Instore-Anwendungen innerhalb eines Marktes oder einer Handelskette wird häufig der EAN-Code-Instore mit einer führenden – 2 – verwendet.
Die ersten Ziffern in einem EAN Code beschreiben das Herstellungsland. Für mengen- oder gewichtsabhängige Waren gibt es Sonderformen.
In Nordamerika und Kanada werden die Codes UPC – Code A und E (Universal Product Code ) und in Japan der JAN – Code (Japanese Article Numbering – die ersten drei Ziffern in einem EAN Code sind 450 – 459 und 490 – 499) eingesetzt.
Der Begriff EAN von der GS1 wurde 2009 durch GTIN ersetzt, da ansonsten das Risiko von Verwechselungen des EAN und des UPC Code hoch sind.
Der EAN – Code beinhaltet nur Ziffern von 0 – 9. Mit SC wird die Größe des Codes (SC 0 – SC 9 siehe unsere Internetseite EAN -Größen) angegeben. Je größer die SC – Größe des EAN – Codes ist, umso größer werden die möglichen metrischen Drucktoleranzen der Striche und der Lücken (SC=Scale, Maßstab, Skalierungsfaktor, Vergrößerungsfaktor). Heute wird für alle Codegrößen der Begriff X-Modul verwendet.
Verwaltet werden die Nummernkreise in Deutschland von der GS 1 Germany in Köln.
Der EAN – Code besteht aus zwei Hälften mit jeweils 6 (beim EAN 13) oder 4 (beim EAN 8) Nutzzeichen, sowie je einem Randzeichen und einem in der Mitte befindlichen Trennzeichen (Hilfszeichen). Scanner lesen beide Hälften getrennt voneinander und fügen diese Daten intern zu einem Datensatz zusammen.
Die Höhe des EAN – Codes ist mitentscheidend für die Erstleserate des Kassenscanners, um eine lageunabhängige (omnidirektionale) Lesung zu gewährleisten. Je höher der Code gedruckt wird, desto länger wird die Diagonale und umso besser und schneller wird er gelesen.
Die beiden Hellfelder vor und hinter dem EAN – Code sind beim:
EAN 13: | links 11 x und rechts 7 x muitipliziert mit dem X-Modul. |
EAN 8: | links und rechts 7 x muitipliziert mit dem X-Modul. |
Die Mindestgröße der Hellfelder beim EAN 8 und EAN 13 beträgt bei dem SC 2 2,54 mm (plus Drucktoleranzen / Passerschwankungen). |
Die Klarschriftzeile (die verschlüsselten Daten in dem EAN Code) sollte unter dem Code stehen oder ganz in der Nähe des Codes wie z. B. : seitlich neben dem Code. Diese sollte in einer OCR-B ähnlichen Schrift (andere ähnliche gut lesbare Schriften sind auch möglich). Die Größe muss gut lesbar sein. Laut der Norm ISO 1073-2 sollte diese in der Nominalhöhe 2,75 mm mitgedruckt werden.
Die Prüfziffernberechnung (PZ) am Beispiel des Code EAN 13:
Nutzziffern: | 4 0 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 + PZ ( = 12 Stellen plus PZ) |
Gewichtung: | 1 3 1 3 1 3 1 3 1 3 1 3 |
Produkt: | 4+0+1+6+3+12+5+3+2+9+4+15 = 64 (Multiplikation Nutzzeichen x Gewichtung) |
Summe: | 64 |
Modulo 10: | Differenz zum nächsten Zehner (70 – 64) = 6 |
Prüfziffer: | 6 |
Digimarc Code
Seit einiger Zeit gibt es Bestrebungen, den EAN Code als Digimarc Code „unsichtbar“ zu drucken. Er wird als eine Art Wasserzeichen ganz häufig auf einem Produkt gedruckt. Die Mitarbeiter am Kassenscanner suchen somit nicht mehr den Code und er soll schneller gelesen werden. Für diesen Code gibt es kein ISO-normgerechtes Prüfgerät. Wir können Ihnen aber in unserem REA-Verifier-Shop ein Lesegerät anbieten, mit dem Sie ein Leseprotokoll auf Ihrem PC erstellen können.